Medienbericht - Energieeffizienz mit hohem Spassfaktor
Die Alpen Energie will mit der Aktion «Strom bewegt» einheimische Energie erlebbar machen und gleichzeitig für die Herausforderungen der Energiewende sensibilisieren.
Die Energiewende stellt bereits heute bisher gültige Annahmen auf den Kopf. Strom ist auf einmal nicht mehr in der Nacht, sondern über die Mittagszeit am günstigsten. Wind und Photovoltaik haben alte Muster verändert. Das stellt auch die Energieversorger vor neue Herausforderungen. Je mehr Solaranlagen beispielsweise in Meiringen installiert werden, desto stärker muss die Alpen Energie als lokaler Stromproduzent und Versorger einen Umgang mit den Produktionsspitzen finden. Zumal die Wasserkraft des Alpbachs ebenfalls vornehmlich in der warmen Jahreszeit anfällt.
Mit Mobilität die Spitzen brechen
Eine Möglichkeit, die Produktionsspitzen zu brechen, liegt in der Speicherung des Stroms für die Mobilität. «Das wollten wir mit einer Aktion für unsere Kunden erlebbar machen», erklärt Urs Linder, Betriebsleiter Alpen Energie. Die Elektromobilität, davon ist er überzeugt, steht an der Schwelle zur Massentauglichkeit. Selber ein Elektroauto oder ein Elektrovelo ausprobiert haben aber immer noch eine Minderheit der Kunden der Alpen Energie, ist Linder überzeugt. Deshalb hat er sich auf die Suche nach Partnern gemacht, um ein solches Erlebnis zu ermöglichen. «Wir haben uns auch überlegt, ein Elektroauto bereitzustellen», so Linder. Man habe sich aber schliesslich dagegen entschieden, weil Elektrovelos neben der Effizienz und der Stromspeichermöglichkeit mit dem Drehmoment des Elektromotors auch einen hohen Spassfaktor bieten. Für die Sensibilisierung kein unwesentlicher Aspekt, wenn man die einheimische Energie erlebbar machen will. Zudem werden Elektrovelos im Sommer, wenn mehr Strom anfällt, auch mehr genutzt. So hat die Alpen Energie schliesslich sechs E-Velos – vier Citybikes und zwei Mountainbikes – angeschafft.
Ergänzung des Freizeitangebotes
In den letzten Wochen haben alle Kunden der Alpen Energie einen Gutschein erhalten, mit dem sie einen Tag lang ein Elektrovelo kostenfrei mieten können. Sechs dieser Velos stehen beim Freibad, das wie die Alpen Energie Teil der Dorfgemeinde ist. Zuständig für die Abwicklung der Vermietung sind die Freizeitanlagen Meiringen. «Bisher hat sich die Nachfrage noch in Grenzen gehalten», erklärt deren Geschäftsführer Sandro Balsiger, was angesichts der vielen Regentage kaum erstaunt. Balsiger ist überzeugt, dass die Vermietung nicht nur für die Alpen Energie, sondern auch als Ergänzung des Freizeitangebotes in Meiringen ein wichtiger Baustein sein kann. Rund um die Elektrovelos könnten auch weitere Angebote kreiert werden, wie beispielsweise geführte Touren auf die Grosse Scheidegg, ist er überzeugt. Denn die Vermietung der E-Velos soll sich nicht ausschliesslich an ein einheimisches Publikum richten. Auch die Gäste seien angesprochen. Wirtschaftliche Ziele habe man sich bei der Vermietung bisher allerdings keine gesetzt. Ein Jahr lang will man nun mit den beim Freibad stationierten E-Velos Erfahrungen sammeln, wie Vize-Dorfobmann Geri Fuchs erklärt.
Lokale Partnerschaft
Partner der Alpen Energie bei der E-Velo-Vermietung ist die P. Wiedemeier AG. «Wir sorgen für die Wartung der beim Freibad stationierten Velos», erklärt Geschäftsführer Markus Wiedemeier. In seinem Betrieb im Dorf stehen zudem zehn weitere Velos für Einzelpersonen und Gruppen zur Vermietung bereit. Die Technologie bei den Elektrovelos habe in den letzten Jahren rasch grosse Fortschritte gemacht bezüglich des Gewichts und der Reichweite solcher Antriebseinheiten. Auch wenn sich die Technik weiterentwickelt, hält er die heutige Technik schon für ausgereift. Davon ist man auch bei der Alpen Energie überzeugt, weshalb man sich bei der Aktion «Strom bewegt» für dieses Verkehrsmittel entschieden hat.
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